Nur faszinierende! Das würden wohl die überwiegende Zahl der Insektenforscher (Entomologen) darauf antworten. Rein nach Zahlen sind Schmetterlinge (Falter), Käfer, Hautflügler (Bienen, Wespen, Ameisen) und Zweiflügler (Fliegen & Mücken) die wichtigsten Insektenordnungen, da sie die meisten Arten enthalten. Die kleineren Ordnungen sind zwar artenärmer, deshalb aber nicht unbedeutend oder uninteressant: Flöhe, Wanzen, Zikaden, Blattläuse, Ohrenkneifer, Heuschrecken, Fangschrecken, Schaben, Läuse u. a.
Die Ordnungen mit dem größten Artenreichtum sind die erfolgreichsten Insekten und leben in fast allen Lebensräumen an Land und im Süßwasser. Nur die Meere blieben ihnen außerhalb der Küsten weitgehend verschlossen. Diese Ordnungen führen auch eine vollständige Verwandlung durch. Das meint, aus Eiern schlüpfen Larven (z. B. Raupen), die mit ihren Eltern keine Ähnlichkeit haben und nachdem sie erwachsen geworden sind, sich noch verpuppen müssen, um das Aussehen ihrer Eltern zu erlangen. Erst nach der Umwandlung und dem Schlupf aus der Puppe wird aus der Raupe ein Schmetterling wie seine Eltern.
Die übrigen, kleineren Ordnungen vollziehen eine unvollständige Verwandlung. Dort schlüpfen Larven aus den Eiern, die ihren Eltern schon ähneln und schrittweise immer ähnlicher werden. Ein Puppenstadium für die starken Veränderungen von Larve zu erwachsenem Insekt fehlt.